Neues vom Berliner Platz

In der Februar-Sitzung 2021 des Stadtteilbeirats äußerten sich die beiden Investoren RED Baufeld und Matrix zur Neuentwicklung des Berliner Platzes.

RED Baufeld: Zunächst stellt sich Herr Frommann den Anwesenden vor. Er vertritt als Projektleiter die RED Baufeld GmbH und die Eigentümer des sog. „Haspa-Grundstücks“ an der südwestlichen Ecke des Plangebietes, die als Bestandshalter das Vorhaben umsetzen möchten

Herr Frommann gibt einen kurzen Überblick über den Wettbewerb und den einstimmigen Siegerentwurf der Architekten Haas Cook Zemmrich aus Stuttgart, die sich gegen vier weitere namhafte Büros im letzten Jahr durchgesetzt haben.

Anschließend erläutert er die wesentlichen Punkte des Entwurfes für das Eckgrundstück. Dieser sieht auf dem ca. 1.100 m² großen Grundstück eine zwölfgeschossige Bebauung vor, der dem Standort des neuen Einkaufszentrums einen angemessenen Auftakt geben und sich gut in die Typologie einpassen wird. Im Erdgeschoss ist geplant, die bisherige Haspa auf neuen, modernen Flächen sowie einen kleinen Gastronomiebetrieb unterzubringen. Insgesamt sieht der derzeitige Planungsstand ca. 45 Wohnungen zwischen einem und drei Zimmern vor, von denen ein Drittel gefördert sein werden. Eine ausreichende Anzahl an Stellplätzen wird in der Tiefgarage vorgehalten werden.

Eine besondere Herausforderung stellt an dieser Stelle der Umgang mit dem Lärm der Kreuzung dar, dem es mit angemessenen Grundrissen zu begegnen gilt. Auch dem Nachweis der notwendigen Kinderspielflächen kommt ein besonderes Augenmerk zu.

Insgesamt sieht der Entwurf der Architekten vor, dass beide Bereiche des Wettbewerbs nach außen als Einheit wahrgenommen werden, im Inneren aber völlig autark funktionieren können. Herr Frommann ist sich sicher, dass mit dem Siegerentwurf und dessen Umsetzung eine deutliche Aufwertung des Standorts folgen wird.

In Bezug auf das weitere Vorgehen skizziert Herr Frommann kurz die nächsten Schritte. Nach dem bereits erfolgten Auftaktgespräch mit dem Bezirk und den Architekten sind Letztere derzeit dabei, den Entwurf anhand der Überarbeitungshinweise der Jury anzupassen und die ersten Detailplanungen vorzunehmen. Sobald diese abgeschlossen sind, wird das Ergebnis dem Planungsausschuss und der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Anschluss soll das bereits gestartete Bebauungsplanverfahren „Jenfeld 28“ wieder aufgenommen werden und eine Öffentliche Plandiskussion anhand des neuen Entwurfs, der ja erheblich vom vorherigen Entwurf abweicht, durchgeführt werden. Dann erfolgen die weiteren festgelegten Schritte des Planverfahrens. Herr Frommann rechnet mit ca. achtzehn Monaten bis zur Vorweggenehmigungsreife, die dann auch gleichzeitig Baustart sein könnte. Für die Bauphase kalkuliert er mit ca. achtzehn bis vierundzwanzig Monaten, so dass mit einer Fertigstellung in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 zu rechnen sei.

Herr Frommann bietet den Anwesenden an, auch in Zukunft auf dem kurzen Wege für Rückfragen zur Verfügung zu stehen und freut sich auf einen regen Austausch in den kommenden Jahren und ein gutes Ergebnis.

Anschließend beantwortet er zahlreiche Rückfragen aus der Runde.

MATRIX: Herr Ossarek stellt sich als Projektleiter der MATRIX vor: MATRIX ist mit der Firma PROCOM Invest GmbH & Co. KG – ebenfalls aus Hamburg – ein Joint Venture für das EKZ „Berliner Platz“ im Stadtteil Jenfeld eingegangen und wird die weitere Umsetzung nunmehr mit einem Partner umsetzen.

Hierbei werden die Siegerentwürfe des Stuttgarter Architekturbüros Haas Cook Zemmrich, die im Rahmen des zugehörigen hochbaulich freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbs im Herbst 2020 prämiert wurden, in einem vorgeschalteten B-Planverfahren weiter verfeinert, um anschließend in die Umsetzung zu gehen:

Das planungsrechtliche Verfahren ist bereits in vollem Gange und wird voraussichtlich aber erst im kommenden Jahr abgeschlossen. MATRIX/PROCOM können und möchten den laufenden Prozessen in der Bezirksverwaltung und in den politischen Gremien der Bezirksversammlung keinesfalls vorgreifen, so dass ein konkreter Baustart und eine Fertigstellung zum jetzigen Zeitpunkt nicht verlässlich angegeben werden kann. Man wünscht sich insofern aber einen frühestmöglichen Baustart im Jahr 2022.

Weiterhin wird Konzept und Entwurf für das Neubauprojekt skizziert:

Auf dem insgesamt rd. 12.000m² großem Areal soll nach Abriss des Altbestands ein attraktives neues Quartier entstehen, das nach dem „Living Plaza“-Konzept konzipiert werden soll und einen Nutzungsmix aus Einkaufen, Dienstleistung, Gastronomie, Gesundheit, Freizeit und Wohnen umfasst.

Im Kreuzungsbereich Schöneberger Straße/Charlottenburger Straße ist vom Nachbarn und selbständigen Co-Investor RED Baufeld auf einem rd. 1.100m² großen Eckgrundstück eine Neubebauung des sogenannten „Haspa-Areals“ mit einem dort geplanten Hochhaus vorgesehen.

Kennzeichen des Siegerentwurfs sind großzügige Grünflächen und Plätze, die z. T. auf einem sog. „Sockelerdgeschoss“ entstehen, das vorwiegend für eine gewerbliche Nutzung vorgesehen ist: So werden die darauf aufsetzenden weiteren Baukörper vorwiegend für eine Wohnnutzung vorgesehen, wobei hiervon mind. 30% des Wohnraums im Rahmen einer öffentlichen Förderung vermietet werden.

Die notwendigen KFZ-Stellplätze sollen in einer Tiefgarage unterhalb des Erdgeschosses untergebracht werden, wobei sich die Stellplatzanzahl an einem Schlüssel von 0,6 Stk. je Wohneinheit orientiert; die konkrete Machbarkeit und Umsetzung von (E-)Mobilitätskonzepten sind in den weiteren Planungen ebenso noch zu vertiefen. 

Der Umgang mit der im derzeitigen Innenbereich des EKZ platzierten Skulptur „Schwingende Mädchen“ hat bereits die Bewohner Hohenhorsts beschäftigt; entsprechende Nachfragen sind bei MATRIX/PROCOM eingegangen, die hierzu ausdrücklich bestätigen, das Kunstobjekt schützen und erhalten zu wollen und dass ein – ggf. auch neuer, außerhalb des Projektareals befindlicher – Standort gefunden werden soll; Vorschläge zur Platzierung sind willkommen.

März 7, 2021

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